Ein Gespräch mit Barbara Kittel Holmgren

Ein Gespräch mit Barbara Kittel Holmgren
Die Valle Maira, eines der unberührtesten und authentischsten Alpentäler, ist wohl prädestiniert für die Kombination aus Wandern und Yoga. Deswegen freuen wir uns sehr, heute mit Barbara Kittel Holmgren zu sprechen.

Yoga in der Valle Maira 

Die Valle Maira, eines der unberührtesten und authentischsten Alpentäler, ist wohl prädestiniert für die Kombination aus Wandern und Yoga. Deswegen freuen wir uns sehr, heute mit Barbara Kittel Holmgren zu sprechen. Barbara war bereits im Sommer 2019 und Winter 2020 bei uns zu Gast. Im September 2021 wird sie erneut mit einer Gruppe auf eine „Yoga & Berge“ Woche in die Locanda Mistral kommen.

Liebe Barbara, danke dass du dir für dieses Gespräch Zeit nimmst. Könntest du unseren Lesern ein wenig Einblick in deine Laufbahn geben? Wie bist du zum Yoga gekommen? 
Mein Yogaweg begann, als ich vor 20 Jahren einer 98-jährigen Yogalehrerin begegnet bin. Damals war ich ehemalige Leistungssportlerin (Ski und Tennis) und wie heute, begeisterte Outdoor-Sportlerin. Am Anfang dachte ich direkt: „Yoga ist nichts für mich.“ Dennoch faszinierte mich die ältere Dame, sodass ich mich zu einer ersten Yogastunde überreden ließ.

Heute habe ich über 17 Jahre Yoga-Unterrichtserfahrung und leite, auch auf meine Erfahrungen aus dem sportwissenschaftlichen Studium zurückgreifend, eine kleine Yogaschule am Bodensee. Seit 4 Jahren bilde ich Yogalehrer als Dozentin für das Ausbildungsteam von Dr. Ronald Steiner aus.

Von Dr. Ronald Steiner (Sportmediziner und Yogalehrer) habe ich auch das meiste Wissen über die anatomischen Zusammenhänge und die wichtigsten Atemtechniken (Pranayama) gelernt. Letztere werden übrigens bei Höhentraining und Höhenanpassung immer häufiger angewandt.

Seit 6 Jahren darf ich meine eigenen Berg-Leidenschaften mit dem Yoga verbinden: Skitouren, Klettern, Wandern, in der Natur sein. Bei meinen „Yoga & Berg“-Reisen sind wir in äußerst netten Gruppen unterwegs, z.B. in Vorarlberg, den Dolomiten, in den Schweizer Bergen und natürlich auch bei euch in der Valle Maira. Ich freue mich schon auf die bevorstehenden Winter- und Herbstwochen in der Locanda Mistral.

Die Valle Maira ist noch eines der wenigen ursprünglichen Alpentäler, welche vom Massentourismus verschont geblieben sind. Inwieweit hat die unberührte Natur und Ruhe der Valle Maira deine Entscheidung beeinflusst, diese Yoga- und Wanderwoche bei uns in der Locanda Mistral zu machen? 
Mir gefällt der Sommer im Maira-Tal genauso gut wie der Winter. Das Tal mit all seinen Seitentälern bietet die perfekte Plattform, um in die fantastische Weite der Hochebenen einzutauchen, zu verweilen, zu reflektieren und auch um zu klettern.

Viele der Häuser im Tal sind renovierungsbedürftig und insgesamt besitzt die Valle Maira unglaublich viel Entdeckungspotenzial. Vielleicht sticht eure Locanda Mistral deswegen so heraus: als kleine, feine Ruheoase. Denn genau so einen ruhigen und zugleich kraftvollen Ort suchen wir „Berg-Yogis“ als Ausgangspunkt für unsere Erlebnisse. Für unsere Retreat-Reisen wähle ich ganz gezielt keine Wellness-Tempel in großen 4- oder 5-Sterne Hotels aus. Die Menschen, welche mit mir reisen, wünschen sich viel mehr Kraftplätze inmitten der Natur und in einem liebevollen, familiären Rahmen.

Du warst 2019 das erste Mal bei uns in der Locanda Mistral, in der Valle Maira: Was hat dich am meisten überrascht? Was ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? 
Manuela und du, Renato. Ihr beide strahlt eine angenehme Balance aus: zwischen den Gast einfach SEIN lassen und dem Gast zur Seite zu stehen, wenn er die Unterstützung braucht.

Überrascht hat mich vor allem die raffinierte piemontesische Küche. Ich bin eine absolute Genießerin und großer Fan von regionalen und saisonalen Speisen. Wenn’s schmeckt, dann geht’s der Seele gut. Auch Vegetarier kommen bei euch voll auf ihre Kosten.

2020 war sicherlich ein „besonderes“ Jahr. Was kannst du unseren Lesern einige Tipps geben, wie sie wieder ins „Gleichgewicht“ kommen? Ist die Kombination aus Yoga und Wandern / Natur besonders ratsam und / oder heilsam?  
Yoga und Berge haben sehr viel gemeinsam. Als wir Anfang März 2020 bei euch waren, kam es uns so vor, als hätten wir unseren perfekten Rückzugsort gefunden. Weit weg von all der Angst vor der beginnenden Pandemie. Wir fühlten uns wie auf einer Schnee-Insel, dem sichersten Ort der Welt. Wir begegneten neben zwei weiteren Skitouren-Gruppen im Speisesaal maximal einer Gams pro Tag. Weit weg von allen Medien und Zahlen, die den Menschen eher Angst machen als Sicherheit geben. Angst lähmt unsere Handlungen. Die Woche Valle Maira hingegen beschenkte uns mit purer Lebendigkeit und Lebensfreude.

Wir haben im Alltag jeden Tag um die 50.000 bis 80.000 Gedanken. Die Yogaphilosophie von Pantanjali beschreibt die gleichen Geisteszustände, wie bekannte Bergmenschen Expeditionserfahrungen beschreiben. Wenn du Yoga praktizierst (auf der Matte oder in Atemtechniken) kannst du, wie beim Bergsteigen, den Zustand vollkommener Klarsicht erfahren, weil deine Gedanken nach mehreren Stunden des Gehens (am besten schweigend) zur Ruhe kommen. Diese Einheitserfahrung ist Yoga. Nicht unbedingt die Gipfelerfahrung an sich, sondern das Lauschen des eigenen Atems bringt dich der Erkenntnis näher. Über das meditative Gehen sind wir ganz im Augenblick. Ängste und Sorgen haben da keinen Platz.

Und für alle „Yogis“ und „Yoginis“ unter uns: Was sollten wir das nächste Mal auf alle Fälle versuchen, wenn wir in der Natur sind?  
Niemals gegen die Zeit laufen.

Sich seinen eigenen Grenzen bewusst werden.

Sich bewusst werden, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und alles irgendwie verbunden ist.

Stehenbleiben, staunen, die Schönheit der Natur entdecken, um sich der eigenen Schönheit bewusst zu werden.

Auf was freust du dich persönlich am meisten, wenn du an deinen nächsten Aufenthalt in der Locanda Mistral denkst? 
An das fantastisch zufriedene Gefühl, nach einer Berg- oder Klettertour in der Bar zu sitzen und in all die glücklichen und strahlenden „Rote-Backen-Gesichter“ zu schauen.

 

Über mich, Barbara Kittel Holmgren: Aufgewachsen bin ich teilweise in Garmisch-und am Starnberger See. Meine Mutter war in der Deutschen Skinationalmannschaft, meine Tante beste Deutsche bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley 1960. So durfte ich eine ganze Saison 1995 in Vail/Colorado die sog. Back Bowles Ski fahren und arbeiten. 1997 beendete ich das Sportökonomie Studium in Bayreuth. 3 Jahre war ich Eventmanagerin bei Salomon, 3 Jahre für die Vermarktung der Kletterhalle Sektion Konstanz und für die Vermarktung der Vorträge für Alexander und Thomas Huber (huberbuam) zuständig.

Danach entdeckte ich das Yoga. Mit meiner Familie lebe ich seit 20 Jahren am Bodensee. Ich bin leidenschaftlich gerne am Berg unterwegs, Winter wie Sommer und entdecke immer wieder Neues: dieses Jahr das Höhenbergsteigen.

Das Mistral im Valle Maira und der Rotpunktverlag in Zürich haben zusammengespannt und mit einer Gruppe aus der Schweiz und Fachleuten vor Ort ein Stück alten Saumwegs restauriert. Zu feiern haben dieses Jahr beide: Das Mistral feiert 25 Jahre Mistral und der Verlag feiert 25 Jahre »Antipasti und alte Wege«
Wir freuen uns sehr in diesem Blog-Beitrag ein neues Rezept von Chefköchin Manuela zu präsentieren: Sardellen in grüner Sauce. Wir wünschen wie immer: Gutes Gelingen und Buon Appetito.
Stefania, Anna und Valdo produzieren verschiedene Honigsorten, wobei sie sich nach den Jahreszeiten und spontanen Blütephasen richten. Die Drei greifen ausschließlich auf natürliche Techniken zurück, weshalb selbstverständlich auch keine Chemikalien eingesetzt werden.
Heute sprechen wir mit Simonetta von QuBa Libre über ihr Leben als Musikerin, ihre Verbindung zur Valle Maira und warum sie sich mit der okzitanischen Kultur verbunden fühlt.
In dieser Blogreihe stellen wir euch unsere Partnerinnen und Lieferanten vor. Heute sprechen wir mit Giuseppino Anfossi, der Weinkellerei Ghiomo.
Entdecke diesen Bike- und Reisefilm von Tristan Hobson & Flo Gassner featuring die Locanda Mistral.
Wir haken bei Manuela, Chefköchin der Locanda Mistral nach, was für kulinarische Highlights im Frühling in der Valle Maira auf uns warten.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen, mit Renato Botte, Bergführer seit mehr als 20 Jahren, über den Frühling in der Valle Maira zu sprechen.
In dieser Blogreihe stellen wir euch unsere Partnerinnen und Lieferanten vor. Heute sprechen wir mit Mario Olivero, dem Winzer der Weinkellerei Marchesi Alfieri.
Kürzlich war Ursula Bauer bei uns in der Locanda Mistral zu Gast. Gemeinsam mit Jürg Frischknecht hat sie eines der bekanntesten Bücher über die Valle Maira geschrieben: „Antipasti und alte Wege. Valle Maira – Wandern im andern Piemont“. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen und haben mit Ursula unter anderem über das Maira-Tal, dessen Entwicklung und die Percorsi Occitani gesprochen. Viel Spaß beim Lesen!
JETZT erschienen: das „Valle Maira Rock Climbing Guidebook“! Gemeinsam mit Co-Autor Luca de Giorgi hat Renato die Inhalte für diesen Kletterführer über den Zeitraum von mehr als einem Jahr zusammengetragen und erarbeitet.
Wir freuen uns sehr in diesem Blog Beitrag das Focaccia-Rezept von Manuela mit euch zu teilen und wünschen wie immer: Gutes Gelingen und Buon Appetito.
David Göttler ist Profibergsteiger, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer UIAGM, Key Note Speaker. Heute sprechen wir mit David über sein Leben als Profibergsteiger, seine Beziehung zur Valle Maira und auch darüber, was ihm seine Expeditionen in der ganzen Welt gelernt haben.
Die Raviolos sind ein ganz besonderes Gericht für die Valle Maira und weitere okzitanische Täler. Und auf keinen Fall bei einem Besuch in der Locanda Mistral zu verpassen.
Heute sprechen wir mit Lena über ihre Passion für die Berge, die Natur und das Abenteuer. Wie sie vom Ski-Fahren zum Surfen und zum Snowboarding gekommen ist. Und welche Eindrücke die Locanda Mistral und die Valle Maira bei ihr hinterlassen haben.
A match made in Heaven - Seit Januar dieses Jahres beheimatet die Locanda Mistral das erste und einzige Kästle-Testcenter Italiens und bietet unseren bergbegeisterten Gästen und Besuchern der Valle Maira noch mehr Vorteile und Möglichkeiten!
Erica Castelli ist unsere heutige Gesprächspartnerin. Eine Gesprächspartnerin, welche die Valle Maira in- und auswendig kennt und in diesem urigen Alpental ihre Wurzeln hat.
Rock, Snow & (ice)endle – so begrüßt unser heutiger Gesprächspartner die Besucher auf seiner Webseite. Der Südtiroler Hanspeter Eisendle ist ein langjähriger Freund und treuer Stammgast der Locanda Mistral. Hanspeter ist seit knapp 40 (!!!) Jahren Bergführer und unter anderem, einer der besten Dolomitenkletterer mit zahlreichen Erstbegehungen.
Heute freue ich mich sehr, ein Gespräch mit Giovannino Massari zu führen. Giovannino klettert seit über 40 Jahren und ist Zeuge der Entwicklung des Klettersports in Italien.
Heute sprechen wir mit Silvia Massarengo, passionierte Köchin und Käseproduzentin. Silvia wird in diesem Frühjahr und im Herbst zwei ganz besondere kulinarische Wochen in der Locanda Mistral betreuen und die Teilnehmer*innen in die Künste des Slow-Food-Kochens einweihen.
Im Dezember 2020 wurde unser nachhaltiger Umbau mit dem ersten Preis der „Comunità Forestali Sostenibili“ 2020 in der Kategorie „Produkte aus der Waldwirtschaft“ ausgezeichnet. Deswegen sprechen wir heute mit dem Architekten und KlimaHaus-Experten Dario Costamagna, der dieses nachhaltige und prämierte Projekt entwickelt und begleitet hat.
Heute sprechen wir mit der Sportwissenschaftlerin Patricia Neuhauser über ihre Passion zu den Bergen und die Valle Maira.
Heute haben wir ein ganz besonderes Gespräch für euch vorbereitet. Wir unterhalten uns nämlich mit Maria, der Mutter von Manuela und Senior-Chefin der Locanda Mistral.
Geführt von Renato Botte im Oktober 2020
Heute stellt euch Renato seine drei Lieblings-Skitouren in der Valle Maria vor.
Renato hat mit dem bekannten Südtiroler Bergführer und Psychologen über die Valle Maira und die "Gespräche am Berg" unterhalten
Ein traditionelles, okzitanisches Rezept
Renato hat mit dem bekannten Südtiroler Bergführer Helmut Gargitter über die Valle Maira gesprochen.
Die Percorsi Occitani sind ein gut organisiertes und einzigartiges Wandernetz von alten Wegen in der Valle Maira, Piemont.